• CT Motion TM

    Kontrastmittelinjektor

Briefing

Corpusdesign wurde von der Firma ulrich medical im Jahr 2007 beauftragt, das zuvor bereits entstandene Designkonzept des Kontrastmittelinjektors des „CT_Motion“ bis zur Serienreife im Detail weiterzuentwickeln. Das Hauptaugenmerk der Designentwicklung lag ebenso auf der Usability wie auch auf der Einhaltung der üblichen Normen für den gebrauchstauglichen Entwicklungsprozess bei medizinischen Produkten. Die Medikamente und Kontrastmittelflaschen im oberen Bereich des Injektors müssen zum Beispiel von unterschiedlich großen Personen gut einzusehen und leicht zu wechseln sein. Die gute Sicht- und Bedienbarkeit gilt natürlich auch für das integrierte Display mit den dazugehörigen Steuerelementen. Eine besonders große Herausforderung war es die Kippstabilität zu gewährleisten. Einerseits wünscht sich der Anwender einen möglichst kleinen Footprint und andererseits darf das Gerät auch in kritischen Situationen nicht umkippen. Last, but not least muss das Gerät natürlich auch einfach und schnell wischdesinfiziert werden. Selbstverständlich müssen die Designvorschläge im Einklang mit den veranschlagten Fertigungskosten stehen, denn nur so kann sichergestellt werden, dass das Produkt im Markt nicht nur innovativ ist, sondern auch wettbewerbsfähig sein wird.

Die Form verbessert die Funktion

Um das Produktdesign bis zur Serienreife weiterentwickeln zu können, mussten viele Anforderungen erfüllt werden, wie sie die Vorschriften der Medizintechnik erfordern. Hier galt es Richtlinien zu beachten, wie wir sie aus den VDE Normen für den gebrauchstauglich orientierten Entwicklungsprozess der DIN EN 60601 oder DIN EN 62366 her kennen. Validierung, Evaluierung und Verifizierung stellen unverzichtbare Schritte im Gestaltungsprozess dar, um die Gebrauchstauglichkeit sicherstellen zu können. Die „Form folgt der Funktion“ oder besser noch die „Form verbessert die Funktion“ war die oberste Prämisse bei der Produktgestaltung. Da die technischen Anforderungen nicht immer den formalen Vorstellungen entsprechen, bestand die größte Herausforderung darin immer den bestmöglichen Kompromiss zu finden. Die Anzahl der Rollen des Fahrgestells wurden daher von ursprünglich fünf auf letztendlich vier reduziert, um die Stolpergefahr zu reduzieren, möglichst nah am Gerät mit ausreichend freien Fußraum arbeiten zu können und letzen Endes auch die Kosten zu reduzieren.

Realisierung

Gleichzeitig wurde das Fahrgestell mit einem grauen Anschlagschutz aus Gummi versehen. Dieser bietet Schutz, bricht das Fahrgestell optisch farbig auf und lässt es formal kleiner wirken.
Die Amerikaner sagen „God is in the Detail“ anstelle von „Der Teufel steckt im Detail“. Jedes Detail bietet hervorragendes Verbesserungspotential und ist es wert, genau betrachtet zu werden. Die Firma Ulrich Medical hat dieses Potential erkannt und Corpusdesign den notwendigen Gestaltungsfreiraum gelassen. Das Ergebnis spricht für sich.